Besuch im Hamburger Kinderhozpiz „Sternenbrücke“

Immer am 1. Mai findet im Kinderhospiz „Sternenbrücke“ in Hamburg traditionell der Tag der offenen Tür statt. Während alle kleinen Gäste und ihre Familien an diesem Tag zu Hause sind, können sich Besucher das Haus ansehen und die Mitarbeiter kennenlernen.
Diese Möglichkeit haben in diesem Jahr 28 Mitarbeiter unseres Vereins genutzt, um etwas über die Besonderheiten, die es in der Betreuung von Kindern mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihren Familien gibt, erfahren zu dürfen.

Die Gäste und ihre Familien umgibt in der „Sternenbrücke“ Fürsorge in vielen Lebensbereichen und die so entstehende Nähe lässt sie mit den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern eng zusammenwachsen. Das wurde besonders bei der Führung durch den Abschiedsraum bewusst, in dem sich die Familien mit viel Zeit und auf Wunsch immer in Begleitung verabschieden können.
Wir alle traten mit berührenden Eindrücken die Rückreise an und bedanken uns herzlich für die erhaltenen Eindrücke im Kinderhospiz „Sternenbrücke“, das an diesem Tag auch sein 15-jähriges Bestehen gefeiert hat. Zu den Gratulanten gehörte auch der Moderator Carlo von Thiedemann.

Tag der Kinderhospizarbeit

von Renate Petrahn

Der 10. Februar steht deutschlandweit im Zeichen des grünen Bandes. Seit 2006 wird an diesem Tag auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Krankheit und deren Familien aufmerksam gemacht. Das grüne Band steht als Symbol der solidarischen Verbundenheit mit den betroffenen Familien. Der Hospizverein „Regenbogen“ e.V. Halberstadt stellte am Sonnabend zum zweiten Mal seine Arbeit des ambulanten Kinderhospizdienstes in der Rathauspassage vor. „Mit unserer Präsenz in einem viel besuchten Einkaufszentrum wollen wir dazu beitragen, in der Öffentlichkeit ein größeres Bewusstsein für die Arbeit der Kinderhospizarbeit zu schaffen, sagt Marita Fox. Die Kinderkrankenschwester koordiniert die Arbeit des ambulanten Kinderhospizdienstes, der seit 2012 in Halberstadt besteht. Und Kordula Schippan, die leitende Koordinatorin des Hospizvereins „Regenbogen“, unterstreicht ergänzend, dass der Verein diesen Tag auch nutzt, um Menschen für eine ehrenamtliche Mitarbeit in ihren Reihen zu gewinnen. Unterstützung bei diesem Projekttag kam von Koordinatorin Beate Schröter und den beiden Ehrenamtlichen Reinhild Kröber und Thomas Wieczorek. Für die Erwachsenen gab es Informationsmaterial und Süßigkeiten für die Kinder. Und natürlich viele Luftballons in allen Farben, versehen mit dem grünen Band, die man steigen lassen kann. Das erste Kinderhospiz in der Geschichte war das Helen House Hospiz im britischen Oxford, das 1982 eröffnete. Aus der persönlichen Beziehung zu der kleinen Helen, die durch einen Hirntumor stark pflegebedürftig war, entwickelte die Nonne und Krankenschwester Frances Dominica die Idee, sich auch um andere Kinder und Familien in ähnlicher Notlage zu kümmern. Die Kinderhospizbewegung entstand in Deutschland im Jahr 1990, durch den Zusammenschluss und das gemeinsame Interesse von Eltern lebensverkürzend erkrankter Kinder. Sie gründeten den Deutschen Kinderhospizverein (DKHV). Die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen in Olpe eröffnete 1998 das erste stationäre Kinderhospiz.

Mike (7) und Melina Ebeling (9) aus Halberstadt

Das Team vom Hospizverein Regenbogen: Reinhild Kröber, Beate Schröter, Thomas Wieczorek, Marita Fox. Kordula Schippan(v.l.)

Marita Fox und Charlotte Heise

Selina(9) und Justin (13) Bölke aus Rohrsheim

Das neue Jahr

sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir.
Mit den Worten  von Johann Wolfgang von Goethe möchten wir Ihnen ein gutes 2018 wünschen,  möge es Ihnen heiter begegnen und Ihnen Freude, Kraft und Mut schenken, für alles, was kommt.

„Pieta“ Ein Gedicht von Angelika Zädow

„Jetzt weiß ich, was das ist – eine untröstliche Seele.“

Sie schaut mich an, eine Träne auf der Wange.

Sie weint still.

Ihr Blick geht zu dem Kind, ihrem Kind.

Die Tochter liegt wie schafend in den Kissen.

„Lina“, flüstert sie flehend,

als könnte sie das Leben zurückholen

in den kleinen Körper.

„Lina“, sagt sie noch einmal leise

und streicht eine Haarsträhne aus dem blassen Gesicht.

„Weißt Du, die letzten Tage war sie

schon nicht mehr auf dieser Welt.“

Sie zeigt auf ein paar Bilder.

„Das sind die letzten, die sie gemalt hat.“

Blumen und Schmetterlinge,

immer wieder bunte Schmetterlinge.

Auf den Bildern fliegen sie himmelwärts.

Eine Woche später stehen wir vor dem Sarg.

Mädchen und Jungen ihrer Klasse haben

Erinnerung darauf gestaltet

an die gemeinsame Zeit:

Die Klassenfahrt in die Eifel.

Der Ausflug ins Schwimmbad.

Der Besuch im Tierpark.

„Schön“, sie lächelt,

„das hätte Lina gefallen.

Sie war so voller Leben.

Und das – ja, das bleibt.

Die Sehnsucht nach Leben.

Einfach Lina – Lina eben.“

Entschlossen wischt sie eine Träne weg.

Am Grab lassen wir Luftballons

fliegen

himmelwärts.

Gewidmet dem Kinderhospizdienst im Verein „Regenbogen“ Halberstadt.